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Svenjas Erlebnis in New Jersey
1 Ich bin Svenja da Silva, Salsatänzerin aus Madrid. Ich bin 26 Jahre alt. Ich bin nicht besonders groß, 1,60m. Ich bin sehr zierlich gebaut. Meine Haare sind goldblond mit einem leichten Braunschimmer. Sie sind glatt, lang und ich trage einen seitlichen Fransenpony. Meine Augen sind haselnussbraun. In meiner Freizeit tanze ich auch gerne Hip-Hop, gehe aus und trage nur schwarze, pinke und weiße Sachen. Am liebsten trage ich Röcke, Shirts oder Kleider, eigentlich fast nie eine Hose. Natürlich trage ich auf Grund meiner Größe auch fast nur High Heels. Am liebsten trage ich viel Schmuck. Da ich mit Salsashows mein Leben finanziere, komme ich auch viel in der Welt herum. Neulich habe ich gerade das 53. Land in meinem Leben besucht. Meine Mutter war Carla da Silva, eine Journalistin. Sie war ebenfalls Spanierin, jedoch stammte sie aus Barcelona. Mittlerweile ist sie seit 9 Jahren tot. Mein Vater ist Carlos Santos Alvernandéz. Er ist ursprünglich aus Argentinien, lebt aber seit 23 Jahren in Spanien. Er ist eigentlich Verkäufer, doch gehört zur argentinischen Mafia, genau gesagt ist er ihr Boss. Meine Mutter starb an einem Autounfall, als ich 17 war. Natürlich war es kein Zufall, dass das andere Auto in sie gefahren war. Mein Vater hatte ständig Affären und wollte nicht, dass meine Mutter irgendwann einen Anderen hatte. Deshalb ließ er sie von seinen Handlangern überfahren. Seit ich davon erfahren habe, will er auch mich aus dem Weg räumen... 2 Ich befinde mich gerade für eine Tour durch die USA im Flugzeug Richtung New York. Da ich meinen Vater schlussendlich angezeigt habe, ist die ganze Mafia hinter mir her. Deshalb halte ich mich hier unter dem Namen Lara Tardón auf. Auch mein gefälschter Pass wurde auf diesen Namen ausgestellt, das war die einzige Möglichkeit, schnellstmöglich vor der Mafia fliehen zu können. Auch mein Tanzpartner, Enrico Hernandéz, reist unter falschem Namen, nämlich Marco Santana. Schließlich landen wir und checken auch schnellstmöglich aus. Auf dem Weg in unser Hotel wird mir allerdings schlecht, Enrico, der am Steuer unseres gemieteten BMWs sitzt, hat keine bessere Idee als anzuhalten. Doch nachdem ich mich schon seit mehreren Minuten ununterbrochen übergeben muss und nun auch noch ohnmächtig werde, fällt ihm nichts anderes ein, als mich in eine Klinik zu bringen. „Ihr Name bitte?“, fragt mich die Sekretärin in der Notaufnahme des New York Mercy. „Lara Tardón“, lüge ich schnell. Doch als der für mich zuständige Arzt nicht herausfinden kann, was mir fehlt, versagt auch noch meine Leber. Der Arzt, Dr. Hopps, weiß sich keinen besseren Rat, als im Princeton Plainsboro Teaching Hospital anzurufen, das allerdings einige Stunden Fahrt entfernt ist. „Dort gibt es einen der besten Diagnostiker, Dr. House. Ich habe bereits hier im NYM. ein Konsulat gehalten, jedoch konnte auch keiner unserer zahlreichen Spezialisten herausfinden, was Ihnen fehlt.“, teilt mir Dr. Hopps schließlich mit. Deshalb bleibt mir keine andere Wahl, als in das von ihm erwähnte Krankenhaus zu fahren. Nach einer ungefähr 5 Stunden andauernden Fahrt kommen Enrico und ich endlich im Plainsboro an. „Hallo, ich bin Lara Tardón, Dr. Hopps vom New York Mercy müsste schon angerufen haben.“, sage ich zur Frau am Empfang, die verständlich nickt und mich in einem Rollstuhl sofort in ein geräumiges, helles Zimmer bringen lässt. Kurz darauf kommt ein gutaussehender Arzt, der sich als Dr. Chase vorstellt. Er sei in Dr. House’s Team und möchte einige Untersuchungen an mir vornehmen. Nachdem mir Blut abgenommen worden ist, wird jetzt auch noch ein CT an mir gemacht. „Bitte halten Sie still“, ertönt es aus dem Raum. Doch es ist nicht Dr. Chase, es ist ein grimmiger, aber verdammt gut aussehender Arzt, der sich als Dr. House vorstellt. Also tue ich, wie mir befohlen wird. Ich versuche so still wie möglich zu halten, doch das funktioniert nicht sehr lange, denn schon nach einer knappen Minute kriege ich einen Krampfanfall. Schnell holt mich Dr. Foreman, ein schwarzer Arzt, aus der Röhre und spritzt mir ein Mittel, das schon nach einigen Sekunden wirkt. Allerdings werde ich schon wieder bewusstlos. „Ob sie wohl schwanger ist?“, höre ich eine Ärztin reden, als ich nun langsam aus meinem Schlaf aufwache:„Hallo?“ – „Oh, Sie sind aufgewacht? Fühlen Sie sich wieder etwas besser? Sie waren fast drei Stunden ohnmächtig!“ – „Wirklich? Nein, es geht mir wieder besser... sind diese Kopfschmerzen normal?“ Fast schon geschockt sieht die Ärztin mich an: „Was sind es für Kopfschmerzen? Aber doch nicht etwa am Oberkopf!?“ Nun muss ich überlegen... wo sind denn die Schmerzen? Langsam lokalisiere ich sie, ganz unten, fast im Nacken. Das antworte ich ihr auch. „Nun, ich denke, Sie müssen sich keine Sorgen machen, während Sie gekrampft haben, haben Sie sich Ihren Kopf angeschlagen. Oh, ich bin übrigens Dr. Cameron!“ – „Es sind aber wirklich starke Schmerzen, sie sind kaum auszuhalten!“ Langsam fasse ich mir hinten an den Kopf, spüre auch schon etwas schmieriges. Deshalb ziehe ich die Hand schnell wieder zurück, und bemerke, dass ich stark zu bluten scheine. Dr. Cameron bemerkt es und beeilt sich, die Blutung zu stoppen. Zwei Stunden später sind die Ärzte immer noch ratlos. Enrico sitzt neben mir und hält meine Hand, „es wird bald wieder, Svenja. Glaub mir, schon Ende dieser Woche wirst du wieder mit mir übers Parkett schwingen.“ In diesem Moment kommt auch schon der gutaussehende Arzt, Dr. House ins Zimmer. „Nun, wir denken, Sie sind schwanger, Lara.“ Geschockt sehe ich ihn an, „nein, das kann doch nicht sein! Und wieso habe ich dann so geblutet?“ – „Wir glauben, der Fötus hängt nicht an Ihrem Uterus, sondern an Ihrer Leber, in seltenen Fällen kann das zu Blutungen, Organversagen und anderen Ausfällen führen. Genau wie das bei Ihnen war... Wir werden Sie heute noch operieren.“ Enrico springt auf, „das kann nicht sein! Nein, ich werde gehen, du kennst unsere Abmachung mit der Schwangerschaft! Leb wohl, ich werde mir eine andere Partnerin suchen!“ In diesem Augenblick stürmt er aus dem Raum und schlägt die Türe hinter sich zu. „Sie haben wohl einen etwas aggressiven Mann?“, fragt House mich. „Nein, er ist nicht mein Mann... nur ein Kollege... nun ja, jetzt wohl nichts mehr von all dem.“ „Auch gut, Sie werden gleich zur Operation vorbereitet. Bis bald“ House geht aus dem Raum, dreht sich aber noch einmal um. Für einen Moment halten wir intensiven Blickkontakt, dann ist er weg. Schließlich werde ich in den OP geschoben, eine Ärztin, Dr. Montgommery, gibt mir ein Anästhetikum und beginnt. „Bitte sagen Sie mir, wenn Sie Schmerzen spüren“, sagt sie mir höflich. Doch alles scheint gut zu verlaufen, zumindest spüre ich nichts. Nach etwa einer halben Stunde hält Dr. Montgommery einen Kloß, ähnlich wie Eingeweide, in die Luft. „Sehen Sie sich das an, dieses Ding wollte Sie von innen zerstören. Eine weitere Schwangerschaft könnte sehr riskant sein, deshalb sollten Sie, falls Sie den Wunsch nach Kindern verspüren, besser über eine Adoption nachdenken.“, erklärt sie mir. Nun liege ich wieder auf meinem Zimmer, ich soll mich noch kurz erholen, dann könne ich gehen, hat man mir gesagt. Dieses mal kommt Dr. Chase in mein Zimmer. „Sie können nun nach Hause. Wo leben Sie eigentlich, ich dachte Sie touren durch Amerika?“ Die Frage treibt mir Tränen ins Gesicht, „ich habe kein Zuhause. Wahrscheinlich werde ich versuchen, einen Flug für das wenige Geld, das ich bei mir habe, zu bekommen und fliege nach Spanien.“ – „Wissen Sie, ich habe da eine Idee. Ich werde Dr. House fragen, ob Sie einige Tage bei ihm unterkommen können. Er hat eine sehr große Wohnung und würde sich sicher über einen Mitbewohner freuen. Ich werde ihn mal fragen.“ Mit diesen Worten verlässt Chase den Raum... 3 ... „House? Würde es Ihnen etwas ausmachen wenn Lara für ein paar Tage bei Ihnen leben würde?“ – „Sind Sie eigentlich verrückt Chase?! Wissen Sie, was der Grund dafür ist, dass ich alleine lebe? Die Menschen nerven mich!“ – „Ach kommen Sie, die Frau ist hübsch und nett. Ich würde sie ja selbst zu mir nach Hause nehmen, aber es wird gerade umgebaut...“ Chase starrt House gerade zu an. House verdreht genervt die Augen und sagt schließlich: „Na gut, aber sie stört nicht, sie lässt mich das Fernsehrprogramm bestimmen und es ist nur für ein paar Tage!“ Einige Minuten später kommt Chase wieder in mein Zimmer. „Stellen Sie sich vor, er hat ja gesagt!“ Das überrascht mich, denn Dr. House hat in der Zeit, in der er mich behandelt hat, nicht den Anschein gemacht, interessiert an Kontakten zu sein. Dennoch bin ich froh, nicht nach Hause fliegen zu müssen und dort wieder auf der Flucht vor meinem Vater sein zu müssen, also packe ich meine Sachen. Chase hilft mir dabei, denn er meint, ich solle mich nicht zu sehr anstrengen. Kurz bevor wir fertig sind, betritt House das Zimmer. „Sind Sie fertig? Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit...“ Mit einem Lächeln im Gesicht erwidere ich: „Ja, ich packe gerade das letzte Teil ein. Und vielen Dank, dass ich bei Ihnen wohnen darf. Ich werde Ihnen wirklich nicht zur Last fallen!“ – „Ach, tun Sie nicht so! Das tun Sie schon, indem Sie mit mir reden.“ Wir sitzen in House’s Auto. Nach einiger Zeit des Schweigens meine ich: „Bitte nennen Sie mich Lara. Und Sie können auch du zu mir sagen.“ Er sieht mich nur verdutzt an und scheint nicht zu wissen, was er sagen soll, doch schließlich reißt er sich zusammen und erwidert: „OK, Lara... dann sag du doch auch zu mir Gregory. Oder einfach Greg. Aber ich bin nicht sehr gesprächig. Und wenn du zu viel redest, fliegst du raus, ist das klar?“ – „Ähm.. ja, natürlich...“ Endlich sind wir angekommen. Wir steigen aus, zwar will ich die Tasche selbst nehmen, doch Greg hievt sie aus dem Wagen und trägt sie nun in seiner einzig freien Hand. Er zeigt auf den noch steckenden Schlüssel: „Bitte nimm du ihn und sperr die Wohnung auf. Es ist die Erste links.“ Ich schließe also die Wohnung auf. Nach kurzem Umsehen bin ich wirklich überrascht. Chase hatte nicht untertrieben. „Wow, die ist aber wirklich groß... und so schön eingerichtet!“ Greg winkt aber nur ab, es scheint ihn nicht im geringsten zu interessieren, was andere Leute über seine Wohnung denken. Stattdessen entgegnet er nur: „Was willst du zu Abend essen? Der Kühlschrank ist im Moment ziemlich leer, wir werden wohl etwas bestellen müssen.“ Er setzt sich hin und weist auf einen Stapel Papier, Bestellkarten vieler verschiedener Restaurants, wie ich gleich herausfinden sollte. „Mir ist es eigentlich egal, wo wir etwas bestellen, such doch du aus“, antworte ich ihm schließlich. Nach ungefähr fünf Minuten einigen wir uns auf etwas vom Italiener. Als das Essen bestellt ist, holt Greg eine Flasche Wein und zwei Gläser. „Darf ich denn überhaupt schon Alkohol trinken?“, frage ich ihn. Er lacht nur, als hätte ich gefragt, was 1+1 sei und antwortet: „Das mit dem Alkohol wird total überschätzt. Das dient doch nur als Abschreckung. Denkst du etwa es macht einen Unterschied ob du heute oder in zwei Wochen was trinkst?!“ Ca. eine viertel Stunde später ist unser Essen da, wir haben schon die halbe Weinflasche leer getrunken. Ich nehme es entgegen und wir essen es schweigend. Nach der Hälfte hole ich auch noch eine zweite Flasche Wein. Wir essen immer noch ohne ein Wort zu sagen, und leeren auch diese Flasche. Nach leckeren Nudeln und ungefähr drei Flaschen Wein und 2 Grappas sind wir beide leicht angeheitert, Greg rutscht etwas näher zu mir: „Weißt du, ich mag dich. Du bist hübsch, und...“ da küssen wir uns auch schon. Er stürzt sich auf mich und öffnet sanft den Reißverschluss von meinem Kleid. Da passiert es: wir schlafen miteinander! Er ist so sanft und vorsichtig, aber gleichzeitig auch wild. An diesem Abend schlafen wir beide auf dem Sofa ein und ich liege in seinen Armen. Am nächsten Morgen ist Greg als erster wach. Als ich aufwache, scheint er schon auf der Arbeit zu sein. Langsam stehe ich auf und ziehe mich an. Allerdings habe ich leichte Kopfschmerzen, wahrscheinlich ein Kater vom Vorabend. Deshalb nehme ich eine Aspirin und gehe derweil für Greg einkaufen. Auf dem Weg dorthin kommt mir die Ärztin, die mich behandelt hat, Dr. Cameron, entgegen. Sie sieht mich schon ziemlich böse an, dennoch sage ich: „Guten Morgen! Wie geht es Ihnen?“ Doch sie läuft nur weiter, ohne ein Wort gesagt zu haben. Sehr zu mögen scheint sie mich nicht. Endlich stehe ich vor dem Supermarkt. Ich gehe hinein und nehme mir einen Einkaufswagen, schlendere gemütlich durch die Regale und komme schließlich zur Kassa. „Das macht dann $ 49,75“, sagt die Verkäuferin zu mir. Ich gebe ihr das Geld und packe die Lebensmittel ein. Schon wenige Sekunden später bin ich wieder auf dem Weg zu Gregs Wohnung. 4 Als ich die Wohnung betrete, finde ich einen Mann vor, ich kenne ihn nicht, aber er sieht auch nicht schlecht aus. „Guten Morgen... ähm, kann ich Ihnen helfen?“, frage ich irritiert. „Oh, hallo, ich bin James Wilson, House’s bester Freund. Es tut mir leid, dass ich hier einfach reingeplatzt bin. Aber ich musste dringend Unterlagen holen, die ich vorgestern bei ihm liegen gelassen habe. Und wer sind Sie?“ Kurze Zeit zögere ich, ob ich meinen richtigen Namen sagen soll, oder lieber den Gefälschten. Ich entschließe mich dazu, nicht zu lügen und erwidere: „Ich bin Svenja da Silva. Allerdings lebe ich unter dem gefälschten Namen Lara Tardón, denn die argentinische Mafia will mich umbringen.“ Wilson sieht mich mit großen Augen an, er scheint nicht glauben zu können, dass jemand mir etwas tun würde. „Nun, Svenja. Wie ist House denn als Mitbewohner? Ich habe während meiner Scheidung auch mal bei ihm gelebt, aber er war nicht besonders nett. Bitte sagen Sie, wenn er Sie schlecht behandelt.“ „Oh nein, er ist wirklich nett zu mir, vielen Dank!“ Ich kann gar nicht glauben, dass Greg ein schlechter Mitbewohner wäre, so wie er gestern zu mir war. „Und, was machen Sie beruflich?“, frage ich Wilson nun. – „Ich leite die Onkologie im Princeton Plainsboro, manchmal arbeiten House und ich zusammen, aber eigentlich nur in seltenen Fällen. Sagen Sie, gehen Sie eigentlich gerne ins Theater?“ – „Ja, ich liebe das Theater, warum?“ – „Ich habe Karten dafür, aber House und Theater... das ist so als würde man von einem Hund erwarten, ein Handy zu bedienen... und sonst wüsste ich niemanden, der vielleicht gerne mit mir hingehen würde.“ – „Oh, ja, ich würde liebend gerne mit Ihnen ins Theater, für welche Vorstellung haben Sie denn Karten?“ – „Genau gesagt sind die Karten für ein Ballett, für den Nussknacker. Mögen Sie den Nussknacker?“ – „Ja, ich wollte ihn immer schon sehen, aber habe ebenfalls nie jemanden gefunden, der mit mir hingehen würde. Die Karten sind also für heute Abend?“ – „Ja, genau.“ – „Bitte, sagen Sie du. Und ja, ich bin dann um 19 Uhr fertig.“ – „Perfekt, und du kannst mich auch duzen.“ Mittlerweile ist es nun schon 14 Uhr, ich beschließe mich zu duschen, damit ich frisch bin für den Abend mit Gregs Kollege. Also schalte ich das Radio ein, stelle mich unter die Dusche und singe laut mit. Nach einer halben Stunde bin ich fertig, ich fühle mich frisch und erholt. Anschließend koche ich Spaghetti mit Tomatensauce und lasse auch noch etwas für Greg übrig. Während ich sie esse, schaue ich Fernseher. Es kommt gerade eine lustige Dokumentation über Seehunde, als es an der Haustür klingelt. Ich gehe an die Tür, da steht wieder Dr. Cameron, verduzt öffne ich ihr und frage sie: „Hi, was wollen Sie hier?“ – „Ach, reden Sie nicht so. Sie wissen genau, wieso ich hier bin. Ich liebe House, Sie haben das gesehen. Wenn Sie ihm auch nur einen Schritt zu nahe kommen sollten, werde ich Ihnen das Leben zur Hölle machen! Ist das klar?“ – „Nun, was wäre, wenn ich ihm schon näher gekommen wäre... was wollen Sie überhaupt dagegen tun?“ – „Na warten Sie nur ab!“ Mit diesem Satz rennt Cameron weg, sie fängt während dem Laufen an zu weinen und stürzt sich in ihr Auto. Es ist schon 5 Uhr, gerade kommt Greg zur Tür rein. „Hi, Lara“, höre ich von der Tür her. Inzwischen bin ich schon fast fertig fürs Theater. „Greg, ich muss dir etwas sagen. Ich heiße gar nicht Lara, ich lebe nur unter diesem Namen, weil ich von der argentinischen Mafia gesucht und verfolgt werde. Ich ändere meinen Namen ungefähr alle 3 Monate. Im Moment war es nun mal Lara. Aber in Wirklichkeit heiße ich Svenja da Silva.“ House sieht mich mit großen Augen an. „Wow“, ist alles, was er im Moment rausbringt. Er geht in die Küche und findet die Nudeln. „Sind die für mich?“, fragt er als er versucht, vom Thema abzulenken. „Ja, aber bitte... ich hätte es dir früher erzählen sollen, das ist mir bewusst. Aber bitte lass es gut sein. OK?“ Nun nickt er schon fast verständnisvoll, gibt mir einen kleinen Kuss und verschwindet mit den Nudeln, die er sich in der Zwischenzeit aufgewärmt hat. „Danke“, sage ich und lächle. „Haben wir was bestimmtes vor heute?!“, fragt er, als er mein Outfit bemerkt, „du bist schick angezogen. Das heißt, entweder hast du einen Freund oder willst mich ausführen. Weil du aber kein Geld hast, tippe ich auf das Erste. Wer ist es?“ Ich staune, denn ich hätte mir nie gedacht, dass es ihm wirklich wichtig wäre, was ich in meiner Freizeit mache. „Ähm,... ja, es ist...“, weiter komme ich nicht, denn House unterbricht mich schon: „Es ist Wilson! Er hat es mir erzählt! Wenn eine meiner Huren ein Privatleben hat, stört es mich auch nicht, wir haben gerade einmal miteinander geschlafen, es ist mir egal, verdammt!“ 5 Jetzt klingelt es an der Tür. Wilson ist da und holt mich ab. „Wow, du sieht wirklich umwerfend aus“, sagt er zu mir, als ihm mein hellrosa Abendkleid auffällt. „Danke. Können wir gehen?“ Also steigen wir in sein Auto, einen wunderschönen, ziemlich neuen Mercedes. „Hast du eigentlich schon zu Abend gegessen?“, fragt er mich nach kurzer Zeit. Die Autofahrt mit ihm verläuft nicht so schweigend, wie mit House. „Nein, warum?“ – „Ich habe mir das schon fast gedacht, deshalb habe ich vorher einen Tisch im 4 Seasons reserviert, ich hoffe, das ist in Ordnung?“ – „Natürlich. Ich hab mir schon fast gedacht, dass das Theater erst später anfängt...“ – „Ja. Was arbeitest du eigentlich?“ – „Ich bin Salsatänzerin. Bis vor kurzem habe ich noch durch Amerika getourt. Aber dann hat mein Tanzpartner mich verlassen. Ist eine lange Geschichte. Vielleicht werde ich mir jetzt hier etwas suchen, ich habe einen Bankerabschluss, da kann ich auch noch was anderes arbeiten und ansässig werden. Was machst du eigentlich gern in deiner Freizeit?“ – „Nun ja, ich gehe gern ins Theater, in Kunstgalerien, höre Musik. Hin und wieder gehe ich auch gerne Rad fahren. Und, was machst du so?“ – „Ich tanze natürlich gerne, fahre auch Rad, höre Musik, sehe mir gerne Filme an und verreise sehr gerne.“ – „Ja, reisen gehört auch noch zu meinen Hobbys.“ Schließlich sind wir da, Wilson steigt aus, rennt ums Auto und öffnet mir höflich die Tür, wir gehen gemeinsam die Treppe hoch und werden schon begrüßt, als wir das 4 Seasons betreten. Sofort werden wir zu unserem Tisch geführt und bekommen die Speisekarte, sowie eine Flasche gut gelagerten, ich glaube sehr teueren, Wein. „James, das ist wirklich wundervoll!“ – „Ich freue mich wirklich, dass es dir gefällt. Ich habe dich im Krankenhaus schon bemerkt, ich fand dich beim ersten Anblick wirklich unglaublich toll.“ – „Wirklich?“ – „Ja, schon wie du da lagst. Wollen wir die Muscheln nehmen?“ – „Natürlich! Ich liebe Muscheln, es gibt einfach nichts besseres...“ – „Ja, genau das finde ich auch. Aber fast alle meine Freunde hassen sie.“ Also bestellen wir die Muscheln, es sind welche mit Weißweinsauce. Sie schmecken einfach vortrefflich. Als wir fertig gegessen haben, kommt noch eine kleine Überraschungsnachspeise, Erdbeeren in Sekt. „Es ist der neue Trend in England und schmeckt einfach unübertrefflich. Ich hoffe, du findest das auch“, meint Wilson schließlich. Ich probiere ein Stück, und muss wirklich staunen, denn es schmeckt noch besser als es aussieht, und es sieht schon sehr delikat aus. Nun sind wir endgültig fertig mit dem Essen und er bezahlt alles. Wir machen uns auf den Weg zu seinem Wagen, wo er mir erneut die Tür aufhält und diese auch für mich schließt. Jetzt fahren wir zu dem Theater, als Wilson plötzlich meint: „Ich habe eigentlich noch nie von diesem Theater gehört, bis ich die Karten geschenkt bekommen habe. Eigentlich gehe ich immer ins New Jersey State Theater, aber dieses scheint etwas abgelegen zu liegen. Mal sehen, wie es ist.“ „Ja genau. Und auch wenn das Theater selbst nicht so toll ist, die Vorstellung wird sicher die gleiche sein, wie im New Jersey State Theater.“, ermutige ich ihn letztendlich. „Ja, so wird es wohl sein...“ Doch es kommt ganz anders. Das Theater selbst ähnelt schon einmal eher einer Bruchbude, doch Wilson und ich beschließen, der Vorstellung eine Chance zu geben und setzen uns auf unsere Plätze, die Sitze sind aber ganz normale Stühle, also sehr unbequem. Auch das restliche Publikum besteht eher aus Leuten, die in halb kaputten Jeans und Shirts aufgetaucht sind, es scheinen eher asoziale Menschen zu sein, doch wir hoffen weiterhin auf eine gute Aufführung, die auch gerade beginnt. Der Vorhang geht auf und es kommen Leute zum Vorschein. Doch wir staunen sehr negativ, denn die Schauspieler sind kaum bis gar nicht geschminkt, haben leicht zerrissene Kleidung an und können meiner Meinung nach auch nicht tanzen. Wilson scheint das gleiche zu denken, denn er stupst mich an und meint leicht angewidert: „Es tut mir wirklich leid, dir etwas derartiges zuzumuten. Sollen wir gehen?“ Aber genau in diesem Moment werde ich auch von hinten angestupst, allerdings nicht so sanft wie von Wilson. Ein schmieriger, ungepflegter Mann, ungefähr Ende 30, mit Jeans und einem Feinripp-Tanktop fragt mich: „Hey Puppe, wie viel verlangst du in der Stunde? Bläst du auch?“ Wilson hat das alles natürlich auch gehört, ehe ich mich versehen kann, steht er auf und schlägt den Mann genau auf die Nase. Der Mann geht zu Boden, ich sehe ihm noch kurz nach, er hat angefangen zu bluten, wahrscheinlich ist die Nase auch gebrochen, doch Wilson nimmt mich an der Hand und wir gehen hinaus aus dem Saal. Draußen stehen wir noch kurz vor dem Auto. „Ich hätte nie gedacht, dass es so unmögliche Menschen gibt. Wollen wir lieber mal schauen, ob im Kino vielleicht ein guter Film läuft?“, fragt Wilson enttäuscht. „Ja, warum nicht. Aber diesmal zahle ich.“ Denn immerhin habe ich vor wenigen Stunden meine Konten geregelt, jetzt habe ich erst mal genug Geld, um mich für ein paar Monate über Wasser zu halten. „Ich dachte du hast fast kein Geld?“, wundert sich Wilson aber, ich habe ihm natürlich noch nichts davon erzählt. Also kläre ich die Sache auf: „Meine Cousine hat mir meine zwei Konten zusammengelegt, ich hatte nämlich nur die eine Karte dabei. Deshalb habe ich jetzt mein ganzes Geld abrufbereit.“ Wir fahren Richtung Kino, in der Hoffnung, dass es eine gute, noch nicht ausverkaufte Vorstellung gibt. Die Autofahrt dauert fast 15 Minuten, die wir eigentlich nur mit Konversation über Autos verbringen, bei der am Ende rauskommt, dass Wilson eher auf Limousinen steht, während ich ein Fan von Cabrios bin. Einen Parkplatz finden wir zum Glück sehr schnell, doch kaum eine Minute nachdem wir aus dem Auto gestiegen sind, wird uns klar, dass es an diesem Abend noch mehrere Menschen gibt, die ins Kino wollten. Alle guten Filme sind ausverkauft, die einzigen Alternativen wären Winnie Puh oder SpongeBob Schwammkopf- Der Film. Weil wir uns einig sind, diese Kinderfilme absolut nicht sehen zu wollen, sitzen wir ins Auto und diskutieren, was man sonst machen könnte: „Wir könnten... mann, ich weiß nichts...“, beginne ich schließlich. „Ich auch nicht. Was wäre mit...? Mir fällt einfach nichts ein!“ „Ja, so kommen wir bestimmt nicht weiter. Gibt es nicht noch ein Kino in der Gegend?“ „Nein, leider nicht. Hast du noch Hunger?“ „Ja, schon irgendwie. Die Muscheln waren ja nicht gerade groß.“ „Komm, gehen wir in ein Diner. Ich kenne hier in der Nähe eines, du wirst überrascht sein. Diesmal aber im positiven Sinn!“ „Das will ich aber auch hoffen! Die Idee ist aber wirklich gut.“ Wilson fährt los, ungefähr zwei Straßen weiter sind wir schon da. Es ist ein kleines, aber wirklich niedliches Diner, es heißt Luke’s. Wir haben den Laden gerade erst betreten, kommt schon ein freundlicher Mann, wahrscheinlich Luke, auf uns zu und überreicht uns eine umfangreiche Speisekarte, die mir fast schon sympatischer vorkommt, als die im 4 Seasons. Schon nach kurzem Überlegen sind Wilson und ich uns einig, dass wir einen Hamburger mit Pommes wollen, dazu einen Kaffee. Auch die Zubereitung dauert nicht besonders lange, denn schon nach ungefähr fünf Minuten steht ein riesiger Teller mit einem sogar noch größeren Hamburger und vielen Pommes darauf auf unserem Tisch. „Guten Appetit!“, wünscht mir Wilson. Ich erwidere es und wir beginnen zu essen. Als wir fertig sind, über eine Stunde später, reden wir noch ein wenig und bezahlen dann. Wilson will mich nach Hause fahren, aber schon kurz nach dem Einsteigen schlafe ich ein. Es fällt ihm auch gleich auf, weil er mich gefragt hat, ob mir der Abend auch gefallen hat, aber keine Antwort bekommen hat. Deshalb beschließt er, mich schlafen zu lassen und fährt weiter zu seiner Wohnung. Als wir ankommen, trägt er mich sanft vom Auto in sein Bett und deckt mich zu. Er selbst schläft, höflich und anständig wie er nun mal ist, auf seinem Sofa.
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Forsetzung der Geschichte
6 Am nächsten Morgen wache ich schon früh auf, ich habe schließlich schon früh geschlafen. Überrascht, wo ich bin, stehe ich leise auf, schon kurz nachdem ich aus dem Schlafzimmer komme, wird mir klar, dass ich in Wilsons Wohnung bin. Ich kann nicht anders als zu lächeln, denn Wilson sieht einfach zu lieb aus, wie er auf dem Sofa schläft. Ich schleiche mich in die Küche, wo ich einen Espresso mache, doch scheinbar bin ich etwas zu laut, denn er wacht mittlerweile auch auf und kommt in Richtung Küche. „Guten Morgen, wie hast du geschlafen? Ich hoffe es ist okay, dass ich dich nicht mehr geweckt habe, du hast so lieb geschlafen gestern Abend.“, begrüßt er mich an diesem Morgen. Ich fange an zu lachen und antworte ihm: „James, es ist wirklich so nett, was du getan hast. Aber es hätte mich auch nicht gestört, auf dem Sofa zu schlafen! Willst du auch einen Kaffee?“ „Ja, gerne. Aber nein, es ist nur höflich und angemessen, dich im Bett schlafen zu lassen.“ Er kommt neben mich und nimmt sich den Kaffee, den wir im Stehen trinken. Als wir beide fertig sind, kommt er näher, wir küssen uns sanft. „Ich habe wirklich noch nie so eine unglaubliche Frau wie dich getroffen, ich glaube, ich habe mich in dich verliebt, Svenja.“ Ich bin gerührt, weiß aber nicht was ich sagen soll, deshalb küsse ich ihn nochmals. Währenddessen nimmt er mich in den Arm, und wir stehen noch lange so da. Als ca. 10 Minuten vergangen sind, in denen wir uns nur geküsst haben, fragt er mich schließlich: „Willst du nicht bei House ausziehen und zu mir ziehen?“ Zuerst weiß ich nicht, was ich sagen soll, aber die einzig richtige Antwort ist einfach: „Ja!“ Noch an diesem Nachmittag fahren wir gemeinsam zu Gregs Wohnung. Ich gehe hinein und lege den Schlüssel schon beim Reinkommen auf den Küchentisch, schreibe noch einen kleinen Zettel für ihn und lege ihn dazu: „Hi Greg, vielen Dank, dass ich ein paar Tage bei dir wohnen durfte. Ich ziehe jetzt aus, denn ich will dir nicht weiter zur Last fallen. Danke nochmals." Außerdem lege ich noch 100 Dollar unter den Schlüssel, dafür dass er mich ein paar mal zum Essen eingeladen hat. Anschließend packe ich noch alle meine wenigen Klamotten, die ich nur dabei habe ein und gehe wieder hinaus. Dort wartet schon Wilson auf mich und steckt die Tasche in seinen Mercedes. „Hast du alles?“, fragt er mich noch, als ich nicke steigen wir ein. Jetzt fahren wir los, während dem Fahren hören wir die neue CD von Amy MacDonald und singen sogar noch mit. In der Wohnung angekommen stelle ich die Tasche ab, und da es schon Abend ist, beschließen wir, gemeinsam etwas zu kochen. „Was sollen wir kochen?“, fragt Wilson mich, denn die Auswahl ist sehr groß. „Keine Ahnung... wie wäre es mit Nudeln? Vielleicht mit einer Fischsauce?“ – „Ja, warum nicht. Welche Nudeln sollen wir nehmen?“ Schließlich entscheiden wir uns für Vollkornpenne. Zuerst schneide ich den Lachs in kleine Stückchen, Wilson schneidet das Gemüse. Als das Wasser für die Nudeln endlich kocht, gebe ich schnell welche in den Topf, dann widme ich mich auch dem Gemüse. Nun ist alles fertig, wir geben das Gemüse in den Topf und lassen es weich kochen, passieren es und geben noch den Lachs dazu. Wilson schmeckt zuerst ab: „Irgendwie gehört da noch etwas Rahm hinein. Findest du nicht auch?“ – „Mh... ja, auf jeden Fall!“ Das Essen ist jetzt fertig, Wilson bringt die Nudeln zum Tisch, ich die Sauce. Wir setzen uns beide hin und essen gemütlich das eben Gekochte. „Das ist echt lecker!“, findet er, was mich ebenso freut, wie ihn. Nach ungefähr je 2 Tellern sind wir satt und liegen gemütlich auf die Couch. Wir schalten den Fernseher ein, es läuft im Moment eine Folge Grey’s Anatomy. Die beschließen wir anzuschauen. „Irgendwie mag ich Derek... aber Meredith ist eine Schlampe“, findet Wilson nach schon ca. einer Minute. „Ja, geht mir genau so. Ich finde Izzy toll... sie ist irgendwie so ein herzlicher Mensch. Fast schon wie eine weibliche Version von dir.“ Das fand er scheinbar so süß, dass er mich in den Arm nimmt und mich küsst. Plötzlich wird die Folge von Grey’s Anatomy so zweitrangig, dass wir sogar miteinander schlafen. Aber es ist ein ganz anderes Gefühl, als mit House zu schlafen, Wilson ist nicht wild, einfach nur so sanft, als würde er die Bedürfnisse einer Frau total verstehen und sich daran anpassen. Jetzt liegen wir einfach nur da, halten uns im Arm. Ich glaube, ich habe den Mann fürs Leben gefunden – wir brauchen nicht einmal Worte um uns zu verstehen. Wilson scheint instinktiv zu spüren, was ich brauche oder will. Es ist einfach wie ein Traum. 7 Die nächsten drei Wochen vergehen genau gleich wie die paar Tage davor. Wir gehen aus, haben unsern Spaß,... Heute Abend führt Wilson mich in ein schickes, französisches Restaurant. Dieses Mal bekommen wir aber nicht wie üblich eine Speisekarte, denn er scheint schon im Vorhinein ausgesucht zu haben, was wir essen. In gewisser Hinsicht bin ich wirklich froh darüber, denn die Speisekarte wäre in französisch gewesen, eine der wenigen Sprachen, die ich nicht spreche. Wie üblich wird zuerst ein guter, teurer Wein serviert, als Vorspeise bekommen wir etwas kleines, Schnecken wie ich erfahren sollte. Die Hauptspeise besteht aus einem zarten Kalbsfleisch mit einer guten Sauce. Als Dessert bekommen wir eine Früchteplatte serviert. Als wir diese auch fertig gegessen haben, wird uns auch noch Sekt gebracht. Ich brauche nicht lange, um zu sehen dass in meinem Sekt etwas kleines schwimmt, das auch noch funkelt. Mir bleibt der Mund offen stehen: Es ist ein Ring! „Svenja, ich weiß wir kennen uns noch nicht lang, aber: Willst du mich heiraten?“, nehme ich in diesem Moment von Wilson wahr, der plötzlich neben mir auf dem Boden kniet. Zuerst lächle ich ihn an, sprachlos vor Begeisterung und Überraschung, dann falle ich ihm um den Hals und fiepe: „JA!“ Schon am nächsten Tag plane ich die Hochzeit, es wird eine kleine Kapelle südlich von New Jersey, frage eine Freundin, die von Spanien hergezogen ist, Marina, ob sie meine Brautjungfer sein möchte – sie sagt ja! – stelle fest, dass Wilsons Trauzeuge Greg wird – was übrigens nicht wirklich zu meiner Freude ist! Als ich den ganzen Tag daran geschuftet habe, fehlt erstaunlicherweise nur noch das Kleid, die Schuhe und die Frage des Stylings. Als Wilson um kurz nach 8 nach Hause kommt, zeige ich ihm die kleine, in einem Tag organisierte, Hochzeitsplanungsmappe. „Oh mein Gott! Das hast du jetzt wirklich in einem Tag geschafft,... wann ist der Termin?“, fragt Wilson erstaunt. „Es ist der 21. Juli!“, platze ich heraus. „Svenja!!!!!!“ – „Was denn?“ – „Das ist schon in ein einhalb Wochen!“ – „James... ich habe die Gästeliste, Brautjungfer, Trauzeuge,... alles einfach außer meinem Kleid.“ Dem Ganzen setze ich noch einen Grinser dazu. Anschließend gehen wir ins Bett. Am nächsten Morgen gehen Marina und ich los, um mein Brautkleid und die passenden Schuhe zu kaufen. Natürlich nehmen wir mein BMW 1er-Cabrio, das ich mir vor zwei Wochen gekauft habe. Jetzt sind wir beim Geschäft und gehen auch hinein. Die Verkäuferin begrüßt uns freundlich und fragt, wer denn die glücke Braut sei. „Ich bin es. Also ich möchte auf jeden Fall ein Kleid das entweder rosa schimmert oder weiß mit leicht rosa ist.“, füge ich hinzu. Die freundliche junge Dame zeigt mir insgesamt 7 Modelle: eines schöner als das andere. Meine beiden Favoriten sind einmal ein blassrosa Kleid mit einer drei Meter langen Schleppe, Pailletten, und wunderschönen Raffungen. Das andere ist ein weißes Kleid mit kleinen Bändchen um den sehr weiten Unterteil, natürlich in rosa. Es hat keine Schleppe, dafür sind Kristalle auf dem Oberteil angebracht. Ich kann mich einfach nicht entscheiden, welches ich nehmen soll, denn beide Kleider stehen mir einfach wunderbar. „Hach, weißt du was, Marina? Ich nehme jetzt einfach das weiße Kleid! Schließlich will ich es doch lieber etwas traditionell halten!“ Also kaufen wir es. Marina haut es fast vom Hocker, als sie sieht, dass es 5.000 Dollar kostet. 8 Es ist schon Donnerstag, wir heiraten schon am Dienstag. Heute gehe ich gemeinsam mit Wilson zur Arbeit, nur um mal seine Kollegen und Arbeitswelt kennen zu lernen. „Und wie lange arbeitest du?“, frage ich ihm auf der Fahrt. „Heute nicht so lange, nur von 9 bis 5.“ Erleichtert drehe ich meinen Kopf wieder zur Straße hin, immerhin darf heute ich fahren. Bis zur Arbeit sind es ja nur drei Minuten, die auch wie im Flug vergangen sind. Wir steigen aus dem Auto und gehen hoch. Als erstes kaufen wir uns einen Kaffee, den trinken wir auf dem Weg zu Wilsons Büro. Das Krankenhaus hat sich eigentlich gar nicht verändert. Greg arbeitet heute missmutig in der Ambulanz, scheinbar dazu verdonnert von der Krankenhausleitung. Dr. Cameron sagt immer noch kein Wort zu mir und dann gibt es da immer noch den gut aussehenden Arzt, Dr. Chase. Wilson geht mit mir in sein Büro, in dem sogar ein Sofa und ein Fernseher stehen. Ich darf natürlich nicht den ganzen Tag fernsehen. Denn immerhin behandelt er Patienten auch in seinem Büro. „Nun ja, du kannst mit den Schwestern über die schlecht aussehenden Typen ablästern, dich mit House’s Mitarbeitern unterhalten, ein bisschen in den Krankenhausshops einkaufen, oder du gehst zu den Komapatienten fernsehen.“, antwortet mir Wilson, aber in diesem Moment kommt auch schon der erste Patient herein und ich werde vor die Tür gestellt. Also laufe ich durchs Krankenhaus, genervt vor lauter Langeweile. Ich komme an dem Zimmer vorbei, in dem die Angestellten von House arbeiten. Genau Dr. Chase sitzt alleine drinnen und liest Zeitung. Ich betrete den Raum und sage hi. „Hi... sind Sie nicht die Verlobte von Wilson?“, fragt er mich. „Ja, genau, mir ist langweilig. Sie haben doch sicher nichts zu tun, oder? Wollen Sie nicht mit mir quatschen?“ – „Ja, genau! Also, du heißt Svenja, nicht? Ich bin Chase.“ „Ah... ja... genau...“ – „Mhh...“ Uns ist natürlich klar, dass das Gespräch nirgendwo hinführt. Chase ergreift die Initiative, steht auf und sagt: „Komm doch mal mit.“ Wir gehen zusammen den Gang entlang, irgendwo kommt ein Lift, in den wir einsteigen und zwei Stockwerke runterfahren. Jetzt sind wir im Keller, gehen wieder einen langen Gang entlang. Ich will ihn fragen, wo wir hinlaufen, aber er winkt nur ab. Am Ende des Ganges ist eine Tür, durch die wir gehen, ich kann mir denken, wo wir sind: In einer Schlafkammer! Bevor ich aber etwas sagen kann, fängt Chase an, meine Bluse aufzuknöpfen, während er mich küsst. Irgendwie ist es mit ihm noch besser, als mit House und Wilson! Also mache ich mit, plötzlich treiben wir es auch! Es ist einfach nur genial, aber ich mache mir Sorgen, dass Wilson reinplatzen könnte. Wir sitzen wieder im Auto und fahren nach Hause, reden, wie unser Tag war. „Ja, er war ziemlich gut. Ich hab mir ein Bisschen das Krankenhaus zeigen lassen, ich kenn mich jetzt fast überall aus.“ – „Schön. Ich hab dich gar nicht gesehen. Wart ihr im Ostflügel?“ – „Ja, Radiologie, HNO-Station, Unfallchirurgie,... das Zeug eben. Und du?“ – „Das übliche, Besprechung, OP, Besprechung, OP,... eigentlich nur langweiliges Zeug.“ Irgendwie habe ich schon ein schlechtes Gewissen wegen dem Sex mit Chase, aber wir haben uns darauf geeinigt, dass Wilson es nicht wissen sollte. Zu Hause essen Wilson und ich noch ein Fischrisotto, schauen Fernseher, und gehen schon ziemlich früh ins Bett. Es ist der nächste Morgen. Ich sitze wieder alleine zuhause und mache Yoga. Gerade als ich eine Kopfüber-Übung mache, klingelt die Haustüre. Um runter zu kommen, lasse ich mir natürlich Zeit, ich will mir ja nicht weh tun, doch dann renne ich fast schon zur Tür. Davor steht Chase! Ich hätte nicht gedacht, dass er wirklich vorbei kommen würde... Dennoch öffne ich ihm die Tür, er kommt wieder zur Tür rein und überfällt mich schon fast mit seinen Küssen. Wiederholt schlafen wir miteinander, irgendwie ist mein schlechtes Gewissen nicht mehr so schlecht wie gestern. Natürlich bin ich nicht stolz darauf, aber ich genieße seine Anwesenheit so sehr. „Du willst nicht wirklich Wilson heiraten, obwohl du offensichtlich auf mich stehst?!“, fragt er mich, während wir in Wilsons und meinem Bett liegen. „Chase... es ist komplizierter. Und du weißt das!“ Leider fällt mir wirklich nichts besseres ein, immerhin ist es wirklich nicht kompliziert. 9 Heute ist der Tag der Hochzeit. Ich sitze in einem kleinen Räumchen der Kapelle, werde von der Stylistin geschminkt und bekomme auch meine Haare gemacht. Sie werden gelockt und hochgesteckt, anschließend schlüpfe ich in mein wundervolles Kleid, auch in die rosa Pumps, die ich passend dazu gekauft habe. Jetzt bin ich fertig, Marina und ich gehen gemeinsam runter. Aber kurz bevor sie die Tür öffnet, drückt sie diese noch mal zu und fragt mich: „Willst du ihn auch wirklich ernsthaft heiraten? Chase ist doch... du weißt schon!“ – „Ich bin mir nicht sicher... und ich weiß auch absolut nicht, was ich machen soll. Ich werde jetzt wahrscheinlich da runter gehen und Wilson heiraten?“ Sie nickt mir verständnisvoll zu und hält mir die Tür auf. Wir gehen zusammen die Treppe runter. Chase versuchte, sein Auto zu starten. Doch irgendwie sprang der dämliche Porsche nicht an! Deshalb setzte er sich auf sein Fahrrad, natürlich trug er nur seine Jeans und ein Hemd. Er hatte nicht damit gerechnet, das zu tun, doch er konnte einfach nicht anders als die Hochzeit zu verhindern. Er trat in die Pedale, so schnell es ging, fuhr er diese 12 Kilometer bis zur Kapelle, in der sich Wilson und Svenja das Ja-Wort geben wollten. „Hoffentlich komme ich noch rechtzeitig“, dachte er sich und trat noch schneller. In seiner Hemdtasche hatte er den teuersten Ring, den er finden konnte. Ich schreite gerade zum Altar. Marina begleitet mich, anstatt meines Vaters. Vorne steht schon Wilson. „Wollen Sie, James Wilson, die hier anwesende Svenja da Silva heiraten?“, fragt der Pfarrer. – „Ja, ich will.“ Langsam fange ich mir wirklich an, Sorgen zu machen wegen der Hochzeit. „Wollen Sie, Svenja .....“ Der Pfarrer kann nicht einmal seinen Satz zu Ende sprechen, da springt die Tür ruckartig auf, Chase kommt angerannt. „Nein! Svenja, ich liebe dich! Bitte...“ er kniet vor mir nieder, „heirate MICH!“, und hält mir einen wunderschönen Ring mit Brillianten entgegen. „Oh mein Gott...“, ist alles, was ich rausbringe. Ich drehe mich wieder zu Wilson, ich kann einfach nicht anders, als den Kopf schuldbewusst den Kopf zu schütteln. Er weiß sofort, was ich meine und begreift natürlich auch, was vorher passiert sein muss. „Warum?“, ist alles, was ich höre, er schielt auf den Boden und geht. Also heiraten jetzt Chase und ich, wie es aussieht. Marina springt in der Gegend herum, vor lauter Freude. Sie war natürlich schon immer dafür, dass ich Wilson nicht heirate. „Nun, sind jetzt die richtige Braut und der richtige Bräutigam anwesend?“, fragt Pfarrer Brown nun. Als ich nicke, fährt er fort. „Also wollen Sie,...?“ – „Robert Chase“ – „Wollen Sie, Robert Chase, die hier anwesende Svenja da Silva heiraten?“ – „Ja, natürlich!“ – „Und Sie, Svenja da Silva, wollen Sie Robert Chase heiraten?“ Ich lächle, sehe ihm noch kurz in die Augen und sage „Ja, ich will.“ Dann küssen wir uns, lang und gefühlvoll. Irgendwie habe ich bei Wilson nie so empfunden. Jetzt trägt Chase mich raus und wir steigen in die Limousine, die uns zum Flughafen bringen soll. Wir fliegen immerhin auf die Flitterwochen, die ich eigentlich mit Wilson geplant habe. „Du überraschst mich jedes mal wieder aufs Neue.“, unterbricht Chase schließlich unser langes Küssen. „Ich weiß, aber diesmal bin ich mir sicher: Das war die richtige Entscheidung!“ „Woher wusstest du es eigentlich?“, will er dennoch wissen. „So sehr ich Wilson auch mochte... es hat eigentlich nie so gefunkt, wie bei dir, wenn wir uns küssten. Was hat dich dazu bewegt?“ – „Ich glaube, es war das gleiche. In meiner Wohnung hat es sich plötzlich so... leer angefühlt. Auch in meinem Leben, ich habe gespürt, dass du ein Teil wurdest, der mir irgendwie gefehlt hat.“ Ich ziehe mich gerade um, immerhin will ich nicht im Hochzeitskleid losfliegen. Die Schuhe behalte ich aber an, die gefallen mir einfach zu gut. Wir sind am Flughafen von New Jersey angekommen, wo wir aus der Limousine aussteigen. Chase steigt zuerst aus und hilft mir dann dabei. Für ihn ist es irgendwie selbstverständlich, auch das Gepäck zu tragen. Gerade als ich den Koffer nehmen will, nimmt er sanft meine Hand davon weg und trägt ihn selbst, mit den Worten „Ich mach das schon, Schatz.“ Glücklich, nun doch ihn geheiratet zu haben, gehe ich an seiner Seite durch die Eingangshalle und Richtung International Check-In, wir fliegen nämlich nach Paris. Ich bin wirklich froh darüber, unter meinem richtigen Namen reisen zu können, da mein Vater und ich uns kurz vor der Hochzeit vertragen haben, gebe ich meinen echten Pass hin. Wir können ohne Probleme einchecken und haben auch in ungefähr fünf Minuten unsere First-Class Sitzplätze. „Gehen wir noch in die First-Class-Lounge, etwas essen?“, frage ich meinen Mann, der grinst und seinen Arm um meine Schulter legt. „Alles, was du willst.“ Arm in Arm gehen wir gemeinsam in Richtung Lounge, wo wir schnell ein gutes, mexikanisches Restaurant finden. Wir setzen uns und bestellen beide Burritos, ich aber gleich zwei. Chase ist schon fast erstaunt darüber, wie viel ich essen kann, ich winke aber nur ab und sage: „Glaub mir, ich bin ein kleiner Vielfraß!“ Zusammen lachen wir, reden auch noch ein Bisschen über den langen Flug, den wir gleich vor uns haben werden. Die Wartezeit für die Burritos kommt mir extrem kurz vor, was wahrscheinlich die Folge der guten Konversation mit ihm ist. Als die Burritos mit dem ganzen Salat kommen, fange ich an, zu essen und zu essen. Chase kann immer noch nicht glauben, dass ich wirklich auch im Flugzeug noch Hunger haben werde. Genau gesagt glaubt er sogar daran, dass er mein Essen dort kriegen wird. „Mach dir da mal lieber keine Sorgen, mein Essen im Flugzeug kriegst du nicht, Chase“, lache ich. Er kann es einfach nicht glauben...: „Das werden wir ja noch sehen. Wenn du dann im Flugzeug angekrochen kommst und keinen Bissen mehr runter kriegst, ist es dein Problem. Wollen wir wetten?“ Sicher, dass ich die Wette gewinne, setze ich den Einsatz auf 100 Dollar. „Ach, bist du dir wirklich so unsicher? Wie wäre es mit 200?“ – „Tja, ich wollte nur deine Geldtasche schonen... aber wenn du es unbedingt willst! 200.“ Noch während wir beim Essen sind, kommt von etwas weiterem her eine Frau, die mir ziemlich bekannt vorkommt, angerannt. Als sie näher kommt, erkenne ich sie: es ist Dr. Cameron! Sie scheint extrem wütend zu sein, denn ihrem Gesichtsausdruck zufolge scheint sie wohl auch mal mit Chase zusammen gewesen zu sein. „Chase? Was macht Cameron hier?“, frage ich ihn verblüfft, denn sie kommt hinter ihm immer noch näher. Er dreht sich nun um und bemerkt sie ebenfalls. Jetzt steht sie vor uns, sie hat schon fast Tränen in den Augen: „Chase, wie kannst du mir das antun? Wir waren zusammen! Und dann finde ich einen Zettel! Einen Zettel, verdammt!“ Jetzt rinnen ihr große Tränen über die Wangen, ihre Stimme wird leiser: „Du hast einfach mit einem Zettelchen Schluss gemacht. Was habe ich dir eigentlich getan, dass du mich so hintergehst?“ „Allison, wir hatten Sex, zwei oder drei Mal. Was bildest du dir ein? Dass ich dafür die Frau meines Lebens einen anderen heiraten lasse?“ beendet er das Gespräch mit ihr, legt einen Fünfziger auf den Tisch, nimmt mich an der Hand und wir gehen in Richtung Sicherheitskontrolle. „Ich hoffe, es war dir nicht zu unangenehm gerade“, beruhigt er mich, aber ich erwidere nur: „Mach dir da keine Sorgen, es ist ihr Problem. Ihr wart wirklich nicht zusammen? Das war ja mal eine übertriebene Reaktion...“ – „Ja, aber so ist sie einfach. Übertrieben emotional.“ Er gibt mir noch kurz einen Kuss auf die Lippen und verschwindet dann in der Männerschlange der Sicherheitskontrolle, während ich bei den Frauen bleibe. Die Schlange kommt sehr schnell voran, ich glaube, die Kontrollen werden hier am Flughafen nicht so ernst genommen. Jetzt bin ich an der Reihe, ich laufe durch den Sensor, er piept zum Glück nicht. Hin und wieder kann das bei mir schon mal vorkommen, wenn ich vergesse, einen Ohrring oder den Gürtel auszuziehen. Jetzt habe ich auch wieder meine Handtasche und gehe schnellen Schrittes rüber zu Chase, bei dem das ganze scheinbar nicht so schnell vorangegangen ist. Männer scheinen für die Amerikaner einfach krimineller zu wirken. Jetzt ist auch Chase aus der Kontrolle gekommen, bei ihm hat das Ganze fast fünf Minuten länger gedauert als bei mir. Wieder Arm in Arm gehen wir in Richtung Gate, wo schon der Einlass ins Flugzeug begonnen hat. Die Schlange für die erste Klasse ist nicht besonders groß, schon nach ungefähr zwei Minuten Wartezeit sind unsere Tickets und Pässe gecheckt, wir gehen ins Flugzeug, wo wir auch gleich unsere Sitzplätze finden. Die First-Class ist nicht vollständig besetzt, was natürlich stark zu unserer Freude ist. Wir sitzen eher in der Mitte, auf Sitz 4a und 4b. Kaum eine halbe Minute nachdem wir uns hingesetzt haben, kommt auch schon eine freundliche Flugbegleiterin der US Airways, die Fluggesellschaft, mit der wir heute fliegen, und fragt uns, ob wir etwas trinken wollen. Wir schauen uns kurz an und sind uns beide einig: „Wir hätten gerne Sekt.“ Schleunigst bringt sie uns diesen, doch genau als wir anstoßen, fangen wir schon an, zu fahren. In schnellster Zeit heben wir auch schon vom Boden ab und fliegen hoch in die Luft. Jetzt, da wir so ziemlich die Flughöhe erreicht haben, können Chase und ich endlich anstoßen. „Auf uns“, sagt er und wir nehmen einen ziemlich großen Schluck. Bald haben wir den Sekt getrunken, die Gläser werden auch abgeräumt. Chase und ich beschließen, uns einen Film anzusehen, wir wählen P.S. Ich liebe dich. Aber schon nach den ersten paar Minuten bin ich so müde, dass mir die Augen zufallen und ich jetzt erst mal fünf Stunden lang durchschlafe, obwohl es gerade erst 16 Uhr ist. Ich träume gerade schön davon, wie Chase und ich im Meer schwimmen gehen, da werde ich sanft aus meinen Träumen gerissen. Er stupst mich an: „Svenja, aufwachen. Es gibt Essen. Du willst dich bestimmt nicht davor drücken!“ Langsam kriege die Situation mit, reibe mir noch kurz die Augen, dann bin ich aber wieder voll wach. „Was gibt es als Auswahl?“, frage ich die Flugbegleiterin. – „Sie können auswählen zwischen Seezunge mit Kartoffeln und Kapern in Weißweinsauce oder Filetsteak mit Pfeffersauce und Kroketten, oder Spaghetti mit Trüffelsauce.“ – „Dann nehme ich die Seezunge“, ich wende mich wieder Chase zu: „Was hast du genommen?“ – „Das Steak“, unterbricht er sein genüssliches Kauen. In der Zwischenzeit wurde meine Seezunge auch angerichtet, zum Glück habe ich schon wieder einen riesigen Hunger. Ich beginne zu essen, natürlich unter der Beobachtung meines Mannes, der immer noch hofft, die 200 Dollar von mir zu kriegen. Eine viertel Stunde später habe ich letzten Endes auch den letzten Bissen von meinen Kartoffeln geschluckt und beginne, Chase anzustarren, der mittlerweile absichtlich aus dem Fenster schaut. Für ihn war es schon in der Hälfte meines Essens offensichtlich, dass ich die Wette gewinnen würde, deshalb tut er jetzt so, als hätte er es nicht bemerkt. „Du schuldest mir Geld...“, weise ich ihn lächelnd darauf hin. „Na gut. Hier...“, sagt er, als er mir die Wettschulden gibt. Schon eine halbe Stunde später schlafen wir beide wieder ein und verharren auch so, bis wir schließlich zur Landung ansetzen. Jetzt werden wir beide wieder geweckt, diesmal von einer anderen Flugbegleiterin: „Bitte schnallen Sie sich an, wir landen in Kürze!“ Wilson saß bei House zu Hause, mit dabei war natürlich auch eine Flasche Single Malt. Er hatte Tränen in den Augen: „Ich habe sie geliebt House! Verdammt, weißt du eigentlich wie das ist? Wir wollten heiraten!“ House konnte natürlich nichts dergleichen nachempfinden. Er versuchte einfach, für seinen besten Freund da zu sein, dem es im Moment mehr als schlecht ging. Wilson hatte schon soviel von dem Whiskey getrunken, dass er eigentlich nur noch lallte. Gerade als Wilson sich noch ein Glas einschenken wollte, kippte er aber um und schlief ganz plötzlich ein. House dachte sich nichts dabei und ließ seinen Freund den Rausch ausschlafen. Er selbst legte sich ins Bett und sah sich einen Film an. 10 Wir steigen aus dem Flugzeug aus, in Paris scheint die Sonne, soviel wir beobachten konnten. Langsam begeben wir uns zum Laufband, auf dem unsere Koffer gleich herausgegeben werden sollen. Wir haben noch kurz Zeit, unsere Handys einzuschalten und auf die aktuelle Zeit umzustellen. Mittlerweile ist es in Paris 8 Uhr Morgens, es scheint aber ein etwas frostiger Morgen im September zu sein. Zur Sicherheit hole ich mir lieber eine Jacke aus meiner Tasche, in diesem Moment beginnt auch schon die Gepäcksausgabe. Unsere Koffer kommen ziemlich am Anfang, wir brauchen also nicht lange zu warten. Chase nimmt sie alle runter vom Band und schiebt auch den Gepäckswagen wieder. Auf die Frage, ob ich wirklich nichts abnehmen soll, erwidert er nur: „Schatz, ich hab’s dir schon ein paar mal gesagt!“ Also laufe ich neben ihm her, nur meine Handtasche tragend. Wir gehen zum Taxistand und lassen uns zu unserem Hotel, dem Hilton Paris bringen. Die Fahrt dauert eigentlich nicht besonders lange, wir brauchen eine knappe halbe Stunde, der Verkehr ist aber auch sehr ruhig. Dort angekommen, wird uns schon das Gepäck vom Portier abgenommen und hinein gebracht. An der Rezeption ist gerade kein einziger Gast, weshalb wir auch sofort dran kommen. Wir werden freundlich begrüßt und bekommen unsere Zimmerschlüssel, Nummer 823. Im achten Stockwerk sind überwiegend Suiten, so eine haben wir auch gebucht. Nun ja, eigentlich war das noch mit Wilson, aber ich bin mir sicher, Chase hätte ebenfalls nur das beste gewollt. Irgendwie habe ich schon leichte Schuldgefühle, doch ich werde schnell davon abgelenkt, als er die Tür zum Zimmer aufmacht und ich den zimmereigenen Whirlpool sehe! „Da wirst du mich nicht mehr rausbekommen!“, ich gebe ihm noch einen kurzen Kuss auf die Wange und renne dann, so schnell mich meine 15 cm hohen Pumps tragen, zu dem wunderschönen Ding hin. Chase geht gemütlich hinter mir her, dreht aber vor dem Zimmer mit dem Whirlpool nach links und legt sich aufs Bett: „Wow, wir haben sogar ein Wasserbett! Du musst dich einfach reinlegen!“ Kaum dass ich das Wort Wasserbett vernommen habe, springe ich zu ihm und lande in dem wunderschönen Himmelbett, das wirklich weich ist, neben ihm. Jetzt sind wir in der perfekten Position und nützen es natürlich auch aus, uns zu küssen. Er küsst mich so lang und zärtlich, wie noch nie jemand zuvor, wieder einmal haben wir natürlich auch Sex. Zum Glück aber erst, als der Portier mit dem Gepäck schon da gewesen ist. Nach dem wunderschönen Sex stehe ich auf, ziehe den Bademantel, der im Badezimmer hängt, an und beginne, die Koffer auszupacken. Chase hingegen macht ein Nickerchen, bei dem ich ihm wirklich gerne zusehe, in erster Linie, weil er beim Schlafen immer so lieb grinst. Während des Auspackens fällt mir plötzlich eines von Wilsons Hemden in die Hände. Sprachlos und peinlich berührt bleibe ich stehen, das Kleidungsstück in der Hand. Ich verziehe die Mundwinkel, lege das Hemd aber schließlich beiseite und kümmere mich wieder um die wichtigeren Sachen. Schließlich bin ich fertig damit und beginne, den Whirlpool zu füllen. Ich freue mich schon darauf, baden zu gehen und ziehe mir einen goldenen Monokini an. Die Haare binde ich mir noch zu einem Dutt zusammen, damit sie nicht nass werden und steige langsam ein. Verdammt, diese Drüsen sind einfach wundervoll, viel besser als die in meinem Elternhaus. Genüsslich nippe ich an einem Glas Sekt, in der Zwischenzeit ist auch mein Mann aufgewacht und gesellt sich zu mir, ebenfalls Sekt in der Hand. „Dann mal zum Wohl! Auf eine wundervolle Ehe und ebenso wundervolle Flitterwochen!“ Wir stoßen an und nehmen ein Schlückchen. Dann kuschle ich mich an ihn und wir genießen diesen wunderschönen ersten Vormittag unserer Hochzeitsreise. Um kurz nach 12 Uhr steigen wir raus, ich mache mich noch kurz frisch, wir ziehen uns schöne Klamotten an und gehen in ein schickes Restaurant in der Nähe des Eiffelturms. Dort hin fahren wir mit dem Taxi. Die Fahrt dauert rund 10 Minuten, die wir mit Reden über unsere restlichen Pläne verbringen. Als wir aussteigen, hält er mir die Türe auf, wie immer, und wir gehen in den Gastgarten des extrem luxoriös aussehenden Restaurants. Allerdings fällt es mir wirklich schwer, die Speisekarte zu verstehen, da sie mal wieder französisch ist, und ich spreche ja keines. Chase übersetzt mir die Sachen, die mir schmecken würden und erklärt bei Bedarf auch, was es genau ist. Er kennt sich einfach zu gut aus. Schließlich bestellen wir beide ein Gericht, das aus Meeresfrüchten, Austern und Hummer besteht, mit Reis dazu und einer Safransauce. Auf das Essen müssen wir eine Weile warten, immerhin wird es noch ganz frisch zubereitet, nicht wie in anderen Restaurants. Die Zeit vergeht aber trotzdem schnell, da das Restaurant einen Pianisten hat, der wunderschöne Musik spielt. Dazu noch der Roséwein und unsere gute Konversation, diesmal darüber, wo wir wohl unseren nächsten Urlaub verbringen könnten, und die Wartezeit ist perfekt. Letztendlich wird das Essen serviert, es sieht noch besser aus, als es klingt, genau so schmeckt es auch noch. Es ist ein wahrer Genuss, vor allem, weil der Fisch noch frisch ist, also weder tiefgekühlt noch konserviert. Für die Sauce hat man wie es scheint auch nur hochwertigen, echten Safran verwendet und vom Hummer muss ich ja gar nicht erst anfangen! Eigentlich ist es nur schade, dass es reichlich kleine Portionen sind. Deshalb haben wir sie fünf oder sechs Minuten später auch fertig gegessen und bestellen noch Beerencreme. Die kommt um einiges schneller als unsere Hauptspeise, wahrscheinlich machen sie die schon früh morgens fertig und stellen die kalt. Trotzdem schmeckt auch diese wundervoll. Zufrieden und satt bezahlen wir schließlich, ich staune nicht schlecht, als die Rechnung mit über 150 Euro kommt. Chase gibt seine Kreditkarte hin, kriegt sie eine Minute später auch wieder zurück und wir gehen. „Was willst du machen?“, fragt er mich, als wir vor einem Geschäft der französischen Marke Yves Saint Laurent (rest in peace!) stehen. „Da rein gehen, was denn sonst?!“, erwidere ich und hüpfe fast schon zur Tür. Drinnen angekommen finde ich schon nach einer Minute das perfekte Outfit: Ein schwarzes Satinkleid, natürlich mini, mit pinken Ornamenten drauf. Es hat Neckholder-Träger, einen V-Ausschnitt, und geht wunderschön flatternd unter dem Brustband in A-Form auseinander! Die perfekten Schuhe dazu stehen sogar gleich in der Nähe: pinke Sandaletten mit Strass-Steinchen drauf! Und am Absatz natürlich auch noch ein riesiger solcher Stein. Und die Tasche ist ebenfalls genau mit diesen Steinen besetzt und pink! Es ist eine wunderbare Clutch, genau so eine, wie mir noch in meiner ungefähr 75 Taschen umfassenden Sammlung fehlt. Ich probiere die Sachen an und komme schon gleich darauf: Sie sind wie für mich gemacht! Chase findet sie auch schön, scheint sich aber zu fragen, wieso ich ausgerechnet das Erstbeste kaufen will. „Hey, diese Sachen sind perfekt, wie speziell für mich gemacht! Und wenn ich was schöneres finde, kaufe ich das eben auch. Was ist denn da schon dabei?“ Mit diesem Satz beende ich sein Zweifeln und lege meine Kreditkarte hin. Zwei Geschäfte weiter kommen wir zu Chanel, dort kaufe ich mir einen Pencil-Skirt mit Knöpfen, eben so ein angesagter, in schwarz-weiß, und eine knallpinke Kurzarmbluse dazu. Bei Louis Vuitton finde ich schließlich weiße Pumps mit pinkem Spitzenbesatz und bei Escada wird es eine weiße XXL-Lederbag, natürlich mit pinken abstrakten Mustern drauf. Dann geht es natürlich noch weiter. Am Ende unserer schönen Shoppingtour hat Chase keine freie Hand mehr, da er mir alle meine Taschen tragen muss, meine Kreditkarte glüht schon fast, und ich bin letzten Endes um 2 Kleider, 3 Röcke, 4 Shirts, eine Bluse, 4 Paar Schuhe und 4 Taschen reicher. Zum Schluss will ich aber unbedingt noch zu Chopard, wo ich auch noch 3 Paar Ohrringe, 2 Ketten, 3 Armbänder und einen Ring finde. Chase lässt sich in der Zwischenzeit auch noch beraten, und kauft sich eine Uhr. Jetzt sind wir endlich fertig mit unserem Shoppingtrip, Chase hat sich dann doch noch 3 Hosen, 2 Paar Schuhe, 3 Hemden und 3 Sakkos gekauft. Wir winken uns ein Taxi an, in das wir einsteigen, und fahren zurück ins Hilton. Mittlerweile ist es schon fast 19 Uhr, wir richten uns für das Abendessen im Hotel. Ich ziehe natürlich eines meiner neuen Kleider, ein Weißes mit Spitzenbesatz, und meine weiß-pinken Pumps an. Dazu trage ich noch eine weiß-pinke Clutch, die ich ebenfalls heute gekauft habe. Chase trägt einen ganz schlichten schwarzen Anzug mit einem weißen Hemd und einer schwarzen Krawatte dazu. Der Abend vergeht schnell, es ist trotzdem erst 11 Uhr, als wir zurück ins Hotelzimmer kommen, total geschafft von dem stressigen Tag. „Ich freu mich wirklich, hier mit dir zu sein!“, vernehme ich aus Chases Mund. Gemeinsam liegen wir in dem schönen Himmelbett, ich in seinen Armen. Wir schauen noch ein wenig TV, aber ich schlafe schon nach nur wenigen Minuten ein. Am nächsten Morgen wachen wir beide erst um 13 Uhr auf, besser gesagt, ich wache auf. „Chase, wir haben das Frühstück verschlafen!“ Das hat er natürlich gehört, so verfressen wie er ist. „Verdammt! Haben die Bäckereien oder so noch geöffnet?“ – „Nein, es ist ein Uhr. Wir können eigentlich nur Mittag essen gehen.“ Er verzieht zuerst den Mund, immerhin hätte er wirklich gerne ein Crossaint gegessen. Aber das kann er für heute wohl vergessen. Fast schon gehässig grinse ich, er weiß schließlich, dass ich nicht unbedingt zu frühstücken brauche. „Das ist echt unfair!“, jammert er und dreht sich wieder um. „Ich schlafe jetzt, bis es wieder frische Crossaints gibt!“. Ich denke mir „schön für ihn“, und ziehe mich an, schminke mich und stecke mir die Haare halbwegs schön hinauf. Eine knappe Stunde später gehe ich aus dem Zimmer und mache einen kleinen Spaziergang durch die Straßen von Paris. Nach einem knappen Kilometer komme ich erstaunlicherweise zu einer Bäckerei, die noch geöffnet hat! Ich denke selbstverständlich gleich an Chase, der sich über einen Crossaint bestimmt freuen würde. Dann gehe ich halt mal hinein und stelle fest, dass die Backwaren sogar erst gerade aus dem Ofen kommen. Allerdings habe ich riesige Probleme mit der Sprache... „ähm... deux...Crossaints? s’il vouz plait ?“, versuche ich, mit der Sprache zurecht zu kommen. Zum Glück versteht die Frau am Tresen mich und packt mir das Gewünschte ein! Glücklich nehme ich die Papiertüte, bezahle noch schnell und hüpfe fröhlich zurück ins Restaurant. 10 Minuten später bin ich endlich da, Chase schläft immer noch, ich halte ihm deshalb die Crossaints vor die Nase und warte ab, ob er es kapiert. Aber er schläft immer noch, also fange ich an, zu Essen, irgendwann in der Hälfte wacht er von meinem Rascheln mit dem Gebäck auf und springt zu mir her. „Du hast eine offene Bäckerei gefunden!!!“ Ich grinse nur und halte ihm das Papiertäschchen hin. „Tja, ich war ein Bisschen spazieren, da hab’ ich eben die Bäckerei gefunden.“ Noch am gleichen Abend gehen wir wieder essen, aber dieses mal will Chase mich überraschen. Ich bin gespannt mit was, denn er hat mir am Nachmittag erzählt, ich solle mich nicht zu schick anziehen: „Weißt du, vielleicht ziehst du einfach eine Jeans und ein Shirt an?“ Daraufhin habe ich ihn natürlich verwundert angeschaut – normalerweise bin ich noble Restaurants und exklusive Hotels von ihm gewöhnt. Jetzt mache ich mich auf jeden Fall für den Abend fertig, den Rat von meinem Mann habe ich schlussendlich befolgt: ich trage eine helle Röhrenjeans, ein pink-lila gemustertes T-Shirt und lila Pumps. Die durften einfach nicht fehlen. Bei der Wahl meiner Tasche habe ich mich dafür etwas mehr zurückgehalten: Heute nehme ich eine schwarze Ledertasche mit, so ziemlich die einzige meiner über 50 Taschen, die schwarz ist. Es ist eine mittelgroße mit einer ebenfalls schwarzen Masche daran. Jetzt ist es acht Uhr, ich verlasse das Zimmer, da Chase mich vor dem Hotel erwarten wollte. Er war den Nachmittag über weg, scheinbar wollte er noch etwas planen. Ich betrete den Lift und fahre die 8 Stockwerke hinunter, ziemlich schnell, da der Lift nirgends stehen bleibt. Unten angekommen werde ich schon direkt in der Lobby von ihm erwartet. „Zum Glück hast du auf mich gehört!“, ist das Erste, das ich von ihm zu hören bekomme. Ich schaue ihn schon ein wenig beleidigt an, da gibt er mir schon einen Kuss auf den Mund. Wir sitzen nun schon seit einer halben Stunde in dem Taxi, das Chase organisiert hat, der Taxometer ist schon bei 47 Euro, langsam frage ich mich wirklich, ob es nicht günstiger gewesen wäre, einen BMW zu mieten. Doch dieses Mal schweige ich lieber, mit der Zeit kann ich schließlich ziemlich nerven. Stattdessen frage ich nur: „Wann sind wir eigentlich da?“ Er sieht mich an. „Was wäre, wenn ich dir erzählen würde, dass wir in ein anderes Land fahren?“ Jetzt bin ich wirklich perplex: „Ein anderes Land? Das ist jetzt aber nicht echt dein Ernst!“ – „Nein, natürlich nicht. War doch nur ein Scherz. Wir sind in ungefähr fünf oder sechs Minuten da.“ Ja, es wäre wirklich um einiges billiger gewesen, den BMW, vielleicht ein Cabrio, wie ich es immer wollte, zu mieten. Doch die Fahrt dauert wirklich nur noch knappe fünf Minuten. Jetzt sind wir da, bei einem kleinen See. Ich verstehe die ganze Sache nicht ganz, steige aber trotzdem aus. Ehe ich auch nur anfangen kann zu fragen, bindet Chase mir eine Augenbinde um und führt mich irgendwo durchs Gras – was im Übrigen gar nicht so einfach ist, da ich Bleistiftabsätze an den Schuhen habe. „Warte mal kurz!“, rufe ich, bleibe stehen und ziehe schnell die Pumps aus, die ich jetzt doch lieber in den Händen mit mir durch die Gegend trage. „Ja, da wären Turnschuhe oder Ballerinas nicht schlecht gewesen, hm?“, fragt er mich. Wir gehen weiter, ich habe allerdings keine Ahnung, wo ich da gerade hingeführt werde. Kurze Zeit später habe ich eine Ahnung, als mir die Augenbinde abgenommen wird: Wir stehen vor einer großen Decke, darauf ist noch ein Korb, der allerdings gerade erst da hin gestellt worden zu sein scheint. „Ich dachte mir, als Abwechslung zu unserem ewigen Restaurant-Leben wäre doch ein Picknick in der Natur mal etwas schönes“, ist Chases Erklärung. Das ganze finde ich natürlich ziemlich witzig, da es wirklich nur belegte Brötchen gibt. Denkt man sich zumindest auf den ersten Blick, denn als ich die Brote aufklappe, um nachzusehen, ob Butter, gegen den ich allergisch bin, drin ist, liegen da Sachen wie Lachs, eine teure, dazupassende Sauce und andere nicht billige Sachen. „Meinst du etwa, ich wüsste nicht, gegen was du allergisch bist?“, sieht Chase mich doch etwas verwundert an, so als hätte ich gerade gesagt, er wüsste meinen Namen nicht. Wir essen die Brötchen noch zusammen, als wir dann fertig sind, kommt noch etwas aus dem Korb zum Vorschein: eine sehr exklusive, nicht wirklich in Massen produzierte, Flasche besten Proseccos. Er schenkt mir ein und wir stoßen an. „Cheers!“, ertönt es, kurz danach hört man noch den Aufprall der Gläser und kurz danach ist schon einiges von dem guten Alkohol verschwunden. Nachdem wir die ganze Flasche leer getrunken haben, hat Chase plötzlich die dämliche Idee, im See, der gleich neben unserer Picknick-Wiese ist, baden zu gehen. „Nein! Das Wasser ist bestimmt extrem kalt und da schwimmen ganz bestimmt Fische drin!“, versuche ich mich rauszureden, aber bevor ich sonst etwas tun kann, ist er schon aufgestanden und trägt mich über seiner Schulter ins Wasser. Das Wasser wird nicht wirklich schnell tief, aber der Boden scheint sehr uneben zu sein, denn bereits als das Wasser Chase erst zu den Knien geht, stolpert er und wir beide liegen voll im See. Jetzt ist das schöne Shirt doch noch nass geworden! „Wenigstens habe ich doch noch die wasserfeste Schminke verwendet“, denke ich mir, lache aber über die Situation und bespritze ihn mit Wasser. Nach ca. einer halben Stunde liegen wir wieder auf der Decke, die nasse Kleidung noch am Körper. „So transportiert uns jetzt aber bestimmt keine Taxi mehr?“, frage ich. – „Naja, dann werden wir wohl über Nacht hier bleiben müssen!“ – „Auf gar keinen Fall! Eher laufe ich noch zurück ins Hotel oder suche mir was anderes für die Nacht!“ – „Du denkst jetzt aber nicht wirklich, ich hätte das alles nicht organisiert?“, lächelt er schließlich und zieht mich auf die Beine. Er geht ein kleines Stück, da steht ein wunderschöner 6er-Cabrio von BMW. Einfach genau so einer, wie ich mir damals eigentlich kaufen wollte! „Weißt du, ich habe mir gedacht, ich schenke dir noch etwas zur Hochzeit... nach den Flitterwochen können wir damit zu meiner Hütte in Gstaad fahren, wenn du Lust hast. Der Transport in die USA ist schon organisiert und das Auto ist auch schon für dort angemeldet. Er gehört dir!“, erklärt Chase mir. Ich komme aus dem Staunen einfach nicht mehr raus, vor allem, weil das Auto auch noch pink ist! Und es hat 300 PS. Das ist einfach der Traum einer jeden Frau. Oder zumindest meiner... So ähnlich vergehen auch die nächsten 4 Tage, wir kommen jedoch im Gegensatz zu den ersten 3 nicht mehr aus dem Hotelzimmer, da wir mit anderen Dingen beschäftigt sind. Der Zimmerservice ist natürlich über das großzügige Trinkgeld sehr erfreut gewesen, was man spätestens auch am zweiten Tag unseres Zimmer-Aufenthaltes gemerkt hat. Das Essen war nämlich schneller auf dem Zimmer als bei manch Anderen. Und ich finde, es war sogar noch besser als sonst. Jetzt reisen wir aber ab. Die Koffer sind schon gepackt, Chase trägt sie wieder mal runter und bezahlt noch die Rechnung. In der Zwischenzeit schiebe ich das Gepäck weiter zu meinem Cabrio. Ich habe nur Glück, dass das Auto so einen riesigen Kofferraum hat, denn sonst würde ich die vier Koffer da niemals reinbringen! Gemütlich hieve ich einen nach dem anderen ins Auto, als Chase raus kommt: „Svenja, du weißt dass ich das machen wollte! Du sollst dich doch nicht mit Sachen abgeben, die andere für dich erledigen könnten!“ Er schüttelt den Kopf und will sich auf die Fahrerseite setzten, als ich ihm dazwischen komme: „Und du weißt ganz genau, dass es mir nichts ausmacht. Ich fahre!“ Erst will er mir das mit dem Fahren natürlich ausreden, doch dann lässt er mich doch ans Steuer. 11
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Mein Bloq/Myself
Heute habe ich das erste mal angefangen, meinen Blog hier zu nutzen. Das Ganze hat natürlich seine Hintergründe, ich war ziemlich beschäftigt damit, meine erste Geschichte fertig zu kriegen. Die werde ich jetzt auch bald online stellen. Aber erst mal etwas zu meiner Person Ich bin (fast) 16. Ich komme aus Bludenz, Vlbg. Ich trage gerne moderne, neue Kleidung und hohe Schuhe. Ich gehe in die HAK Bludenz. Ich mache in meiner Freizeit gerne etwas mit Freunden, gehe tanzen, mache Yoga, schaue TV und höre Musik. Ich reise gerne. Ich spreche spanisch, englisch, deutsch und holländisch (ein bisschen.) Ich höre gerne Hip-Hop, R'n'B, Rock. Eigentlich alles außer Techno. Ich schaue gerne Horrorfilme & Thriller aber auch Romanzen, Dramen und Komödien. Ich mag pink, schwarz, weiß und lila.
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